Kathrin Scapin

Kathrin Scapin betreut heute bei Regent Grosskunden der Pharma- und Chemiebranche und überzeugt nicht nur mit ihrer spürbaren Leidenschaft für Licht, sondern auch durch ihr überragendes Fachwissen in diesem sehr technischen Anwendungsfeld. Sie startet ihre Karriere in München als Werksstudentin bei einem grossen deutschen Leuchten- und Komponentenhersteller. Einige Zeit später betreut sie als erste Frau im Aussendienst der deutschen Lichtbranche das gesamte Rhein-Main Gebiet und zahlreiche Grosshändler. 

Im Frühjahr 2012 war die Zeit für einen erneuten Ortswechsel gekommen und sie berichtet von ihrem Start bei Regent in Basel: «Ich wurde superherzlich aufgenommen. Nach einer Woche wurde ich gefragt, ob ich im Motorradclub mitfahren möchte. Es war vorher schon ein bisschen die Angst da, Deutschland zu verlassen und in die Schweiz zu gehen. Aber ich hab’ den Schritt gemacht und nie bereut. Ich wurde hier sehr herzlich empfangen und hatte immer ein tolles Team, egal in welcher Abteilung ich gearbeitet habe.» 

Als Produkt Managerin für die Segmente ‘Outdoor’ sowie ‘Shop & Retail’ wird für sie die Umstellung des Portfolios auf LED zum zentralen Thema. Nach dreieinhalb Jahren im Produkt Management bietet man ihr die Möglichkeit, im Rahmen einer neuen Stelle eine Strategie zu entwickeln, um Lichtplaner und Architekten noch besser zu betreuen, die Arbeitsweise und Vernetzung dieser Zielgruppen zu analysieren und sie für die Thematiken der Branche zu sensibilisieren.

Licht und Architektur erscheint für Kathrin Scapin jetzt als eine wechselseitige Faszination: «Der intensive persönliche Austausch mit Lichtplanern, das war für mich wahnsinnig interessant. Weil sie anders denken, die Welt anders sehen und natürlich auch anders wahrnehmen. Gerade der Raum Basel bietet auf engstem Raum eine grosse Vielfalt an Architektur.» Die persönlichen Gespräche mit Architektur-Grössen werden für sie zum Schlüsselerlebnis. «Das war das Tollste überhaupt. Das war wirklich etwas, wo man sagen muss, dazu hätte ich wohl in keiner anderen Firma jemals die Chance bekommen.» 

Dann räumt Kathrin Scapin ein, dass man als Frau in einer Männerdomäne am Anfang jeder Geschäftsbeziehung immer ein wenig mehr Vertrauensarbeit leisten muss: «Egal ob man mit einem Elektriker spricht, mit der Geschäftsleitung oder dem Chefeinkäufer, man muss sich erst einmal beweisen. Auch heute noch – nach über zehn Jahren in der Branche – werde ich oft erstmal kritisch angeschaut. Ich werde auf die Probe gestellt, bekomme ein, zwei Testfragen. Aber wenn ich mich dann als kompetent bewiesen habe, gelingt es mir immer, stabile Beziehungen aufzubauen und selbst in schwierigen Situationen mit dem Kunden gute Lösungen zu finden.» 

Heute betreut Kathrin Scapin die grossen Regent Projekte in den Bereichen Chemie und Pharma und betreut die anspruchsvollen Kunden bei der Auswahl der richtigen Lichtlösung, sei es für Reinräume, Labore, explosionsgefährdete Bereiche oder Notbeleuchtung. «Die Sicherheitsanforderungen sind sehr hoch in solchen Projekten. Zum einen müssen die fachlichen Kompetenzen da sein und zum anderen braucht es gleichzeitig einen sehr guten Draht zu Lichtplanern und Architekten. Solche Gebäude plant man nicht allein, die Projekte werden in einem grossen Gremium mit 15-20 Entscheidern entworfen.» 

Wenn so viel fachliche Qualifikation und eine sehr hohe soziale Kompetenz zusammentreffen, dann liegt es nahe, dass dies vielseitig gefragt ist. Über den Ruf an die Gewerbeschule freut sie sich daher ganz besonders. Jeden Freitagnachmittag unterrichtet sie ausgebildete Elektriker und angehende Projektleiter im Fach Beleuchtungstechnik. «Der Lehrauftrag ist eine ganz tolle Sache. Wir haben einen sehr intensiven Austausch über viele Monate. Ich bekomme viel mit vom Markt und wir haben einen sehr sehr guten Draht zueinander. Da wächst man zusammen.»