Fabian Kaiser

«In der Schule viel theoretisches Wissen und Vokabeln auswendig zu lernen ohne einen praktischen Bezug, war nicht mein Ding» sagt Fabian Kaiser, der sich nach dem Schulabschluss sofort auf eine handwerkliche Tätigkeit fokussierte und eine Lehrstelle als Werkzeugmechaniker begann. Als Jahrgangsbester schliesst er seine Ausbildung zum Werkzeugmechaniker ab und bekommt für seine Bestleistung einen Bildungs­gutschein von der IHK überreicht. Im Dreischichtbetrieb arbeitet er nun in der Produktion, am Wochenende und in den Ferien büffelt er für den «Bachelor Professional of Technical Management». Wieder besteht er die Prüfungen als Jahrgangsbester. Doch statt sich damit zufriedenzugeben, geht er noch einen Schritt weiter und schliesst ein duales Studium zum Wirtschaftsingenieur mit der Fachrichtung Technischer Vertrieb an. Er arbeitet bei einem führenden Sensorikhersteller und gründet parallel ein eigenes Ingenieurbüro, konstruiert medizinische Apparate und Sportgeräte. Auf der ständigen Suche nach neuen Herausforderungen kommt er im November 2015 zu Regent und beginnt als Product Manager für die Anwendungsbereiche ‘Outdoor’ und ‘Shop & Retail’.

«Der Einstieg war für mich eine Herausforderung, weil ich nicht aus der Branche kam. Ich kannte die Produkte nicht, ich kannte die Technik nur teilweise und die Historie der Regent erstmal nur von der Homepage. Ich habe ein sehr interessantes aber auch sehr komplexes Portfolio übernommen, das gleich zwei Anwendungssegmente umfasste. Es war sehr anspruchsvoll», erklärt Fabian Kaiser.

Schon nach einem halben Jahr steht er für Regent auf dem Messestand bei der wichtigsten Fachmesse der Branche, der ‘Light & Building’ in Frankfurt am Main. Im Frühjahr 2016 übernimmt Regent den Schweizer Experten für Shop-Beleuchtung RD Leuchten. Fabian Kaiser erhält daraufhin die Aufgabe, einen Teil der Produkte von RD Leuchten in das Regent Produktportfolio zu integrieren, kümmert sich «von der Produktdefinition, der Artikelanlage, der Forecast-Planung bis zum Pricing um wirklich fast alles von A bis Z».

Nach drei Jahren im Product Management bietet man ihm die Stelle als «Teamleiter Kundenauftragszentrum» an und Fabian Kaiser zögert keinen Augenblick, seine erste Führungsrolle anzunehmen. Wieder erwartet ihn ein ausgesprochen anspruchsvolles Projekt. Nach zahlreichen internen Modernisierungsprojekten wie z.B. der Aktualisierung des ERP-Systems oder der Umstellung auf Lean Production gilt es nun, die Lieferperformance an die neuen Gegebenheiten anzupassen und weiter zu optimieren.

«Schon als Product Manager wollte ich aus Eigeninteresse verstehen, wie jede Abteilung, jeder Prozess funktioniert, um ein ganzheitliches Bild meines Portfolios zu bekommen. Mit der neuen Rolle im Kundenauftragszentrum war ich jetzt genau an dieser Schnittstelle: Operativer Einkauf, Supply Chain Planning, Logistik, Produktion, Qualität, Vertrieb. Wer genau ist wann und für was verantwortlich? Wir haben den gesamten Bereich neu strukturiert, eine klare Aufgabenverteilung gemacht, ein Ticketsystem, ein Terminkonfliktmanagementprozess, ein Rückstandsmanagementprozess sowie viele weitere Prozess und Abläufe eingeführt. Der Vertrieb muss genau wissen, welche Produkte in welcher Zeit beim Kunden sind. Und wir wollen immer besser werden.»

Besonders interessant sind für ihn die Belieferung von Grossprojekten. «Wir setzen natürlich alles daran, die operative Abwicklung im Voraus perfekt zu planen und dann genau nach den Kundenwünschen termingerecht umzusetzen.»

Seit drei Jahren erlebt Fabian Kaiser das Unternehmen in einem anhaltenden Change-Prozess. «Ich fühl mich wohl dabei. Für mich wirft dieser Veränderungsprozess immer neue Herausforderungen, neue Selbstverwirklichungsmöglichkeiten auf. Für die Zukunft der Regent wünsche ich mir, dass dieser Veränderungsprozess anhält, dass wir uns immer weiter optimieren. Wir möchten die Stellung am Markt ausbauen und das geht nur mit dem Vertrauen unserer Kunden.»

Jungen Berufseinsteigern rät Fabian Kaiser dazu, manche Dinge ein wenig gelassener zu sehen: «Ab und zu mal zurücklehnen, sich das Geschehen wie einen Film im Kino anschauen und dann erst beurteilen, wie man weiter vorgeht. Das hat mir schon in der Schulzeit geholfen.» Der Erfolg gibt ihm Recht.